Finanzierung

Finanzberater
In der Regel wenden sich viele Käufer zunächst an ihre Hausbank, um Informationen über mögliche Finanzierungen zu erhalten. Allerdings ist es oft vorteilhafter, einen Termin bei einem unabhängigen Finanzierungsberater zu vereinbaren – WARUM sollte Sie das interessieren?

Ein freier Finanzierer hat Zugang zu mehreren Hundert Finanzierungsangeboten von verschiedenen Banken, Bausparkassen und Versicherungen. Dies ermöglicht eine umfassende Optimierung Ihrer Finanzierung unter Berücksichtigung sämtlicher verfügbaren Fördermittel und Zuschüsse, die Ihnen zustehen könnten.

Zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren. Wir stehen Ihnen jederzeit gerne mit Rat und Tat zur Seite.

Wichtiges zu Immobilienfinanzierung

Bei einer Immobilienfinanzierung gibt es eine Reihe von wichtigen Aspekten, die du unbedingt beachten solltest, um finanziell nicht in Schwierigkeiten zu geraten und die richtige Entscheidung für deine langfristige Zukunft zu treffen. Hier sind die wichtigsten Punkte:
________________________________________
1. Eigenkapitalanteil
Je mehr Eigenkapital du einbringst, desto besser. In der Regel verlangen Banken mindestens 20-30% Eigenkapital des Kaufpreises als Sicherheit. Mehr Eigenkapital bringt folgende Vorteile:
•Geringere monatliche Raten: Du musst weniger finanzieren, was die monatliche Belastung reduziert.
•Bessere Zinsen: Banken gewähren oft bessere Konditionen, wenn du mehr Eigenkapital einbringst.
•Geringeres Risiko: Ein höherer Eigenkapitalanteil bedeutet, dass du weniger von der Bank leihen musst, was dein Risiko im Falle von Zinserhöhungen oder Wertverlusten der Immobilie verringert.
Tipp: Versuche, so viel Eigenkapital wie möglich anzusparen, bevor du eine Finanzierung eingehst.
________________________________________
2. Zinssatz und Zinsbindung
Der Zinssatz hat einen großen Einfluss auf die Höhe deiner monatlichen Raten und die Gesamtkosten der Finanzierung. Bei der Wahl des Zinssatzes gibt es zwei Hauptoptionen:
•Fester Zinssatz (Zinsbindung): Die Zinsen sind für einen bestimmten Zeitraum (z. B. 10, 15 oder 20 Jahre) festgelegt. Dies sorgt für Planungssicherheit.
•Variabler Zinssatz: Hier ändern sich die Zinsen je nach Marktzinsen. Diese Option kann in Zeiten niedriger Zinsen günstig sein, birgt aber das Risiko, dass die Zinsen steigen und du höhere Raten zahlen musst.
Tipp: Wenn du die Immobilie langfristig behalten möchtest, ist eine lange Zinsbindung von Vorteil. Achte darauf, dass die Zinsbindung zu deiner Lebensplanung und zu deinen Einkommensverhältnissen passt.
________________________________________
3. Tilgung
Die Tilgung bestimmt, wie schnell du das Darlehen zurückzahlst. Sie wird häufig als Prozentsatz des Darlehensbetrags pro Jahr festgelegt. Die Höhe der Tilgung hat Einfluss auf die monatliche Belastung und die Gesamtkosten der Finanzierung.
•Übliche Tilgungssätze: 2-3% pro Jahr.
•Höhere Tilgung: Geringere Gesamtkosten, weil du schneller zurückzahlst, aber höhere monatliche Raten.
•Niedrigere Tilgung: Geringere monatliche Belastung, aber du zahlst über einen längeren Zeitraum mehr Zinsen.
Tipp: Ein Tilgungssatz von mindestens 2% pro Jahr wird empfohlen, um die Finanzierung nicht unnötig in die Länge zu ziehen und um Zinskosten zu minimieren.
________________________________________
4. Gesamtlaufzeit der Finanzierung
Die Laufzeit einer Immobilienfinanzierung kann zwischen 10 und 30 Jahren variieren. Eine lange Laufzeit führt zu niedrigen monatlichen Raten, aber du zahlst insgesamt mehr Zinsen, weil die Rückzahlung über einen längeren Zeitraum erfolgt. Eine kürzere Laufzeit bedeutet höhere Monatsraten, aber insgesamt geringere Zinskosten.
Tipp: Eine Laufzeit von 25 Jahren ist häufig eine gute Balance zwischen monatlicher Belastung und Gesamtkosten. Überlege dir, wie lange du in der Immobilie bleiben möchtest und welche monatliche Belastung du dir leisten kannst.
________________________________________
5. Sondertilgungen
Viele Banken bieten an, Sondertilgungen zu leisten. Das bedeutet, dass du zusätzlich zur regulären Monatsrate einmal jährlich eine größere Summe in das Darlehen einzahlst, um es schneller zurückzuzahlen. Sondertilgungen können besonders dann sinnvoll sein, wenn du über Bonuszahlungen oder Steuerrückerstattungen verfügst.
Tipp: Prüfe, ob deine Bank Sondertilgungen kostenfrei zulässt und plane dies ein, wenn du zusätzliche Mittel zur Verfügung hast, um das Darlehen schneller abzuzahlen.
________________________________________
6. Anschlussfinanzierung
Am Ende der Zinsbindungsfrist (z. B. nach 10 oder 15 Jahren) musst du das Darlehen entweder vollständig zurückzahlen oder neu finanzieren (Anschlussfinanzierung). Dabei kann der Zinssatz neu verhandelt werden. Wenn die Zinsen während der Laufzeit gestiegen sind, kann die Anschlussfinanzierung teurer werden.
Tipp: Plane frühzeitig die Anschlussfinanzierung und vergleiche Angebote, um die besten Konditionen zu bekommen. In manchen Fällen kann auch eine Vorfälligkeitsentschädigung anfallen, wenn du den Vertrag vorzeitig kündigst.
________________________________________
7. Nebenkosten der Finanzierung
Neben dem Kaufpreis kommen noch weitere Nebenkosten, die du in deine Finanzplanung einbeziehen solltest:
•Notarkosten: Etwa 1,5-2% des Kaufpreises.
•Grunderwerbsteuer: In Deutschland variiert diese je nach Bundesland und liegt zwischen 3,5% und 6,5% des Kaufpreises.
•Maklergebühren: ca. 3,57 % des Kaufpreises.
•Grundbuchgebühren: Etwa 0,5% des Kaufpreises.
Tipp: Berücksichtige diese Nebenkosten bei der Berechnung deines Eigenkapitals und der gesamten Finanzierung.
________________________________________
8. Absicherung der Finanzierung
Eine Immobilienfinanzierung ist langfristig und sollte entsprechend abgesichert werden:
•Restschuldversicherung: Diese Versicherung kann im Falle von Krankheit oder Arbeitslosigkeit die Rückzahlung des Darlehens übernehmen.
•Risikoanalyse: Achte darauf, dass du auch in Krisenzeiten die Finanzierung weiterhin stemmen kannst. Dies betrifft deine Einkommenssituation, mögliche Veränderungen im Arbeitsmarkt oder in der Familie.
Tipp: Eine Restschuldversicherung kann sinnvoll sein, aber prüfe, ob sie im Falle eines Vorzeitigen Ausstiegs wirklich vorteilhaft ist.
________________________________________
9. Vor- und Nachteile von verschiedenen Kreditarten
•Annuitätendarlehen: Bei einem Annuitätendarlehen zahlst du monatlich gleichbleibende Beträge (bestehend aus Zins und Tilgung), wobei der Tilgungsanteil mit der Zeit steigt. Das ist die gängigste Form der Immobilienfinanzierung.
•Endfälliges Darlehen: Du zahlst über die Laufzeit nur Zinsen, die Tilgung erfolgt am Ende der Laufzeit in einer Summe. Diese Form ist eher selten und riskant, da du die komplette Restschuld auf einmal begleichen musst.
Tipp: Das Annuitätendarlehen ist für die meisten Menschen die beste Wahl, weil es regelmäßige, planbare Raten bietet.
________________________________________
10. Flexibilität der Finanzierung
Stelle sicher, dass deine Finanzierung genügend Flexibilität bietet. Prüfe, ob du die Möglichkeit hast, den Kreditbetrag vorzeitig zu reduzieren, zusätzliche Zahlungen zu leisten oder die Laufzeit zu ändern, falls sich deine finanziellen Umstände ändern.
________________________________________
Zusammenfassung:
•Eigenkapital: Je mehr, desto besser.
•Zinssatz & Zinsbindung: Achte auf einen festen Zinssatz, der dir Planungssicherheit gibt.
•Tilgung: Mindestens 2% pro Jahr.
•Laufzeit: Langfristige Planung ist wichtig.
•Nebenkosten: Berücksichtige Notar, Steuern und Gebühren.
•Absicherung: Absicherung gegen unvorhergesehene Ereignisse ist wichtig.